Nuwara Eliya – Kleinstadt aus der Kolonialzeit

Nuwara Eliya, meist kurz einfach Nureliya genannt, ist die höchstgelegene Stadt Sri Lankas. Deshalb verfügt sie auch über ein deutlich kühleres Klima als das übrige Land, was zahlreiche Einwohner Sri Lankas dazu veranlasst, hier «Winter»-Urlaub zu machen, schliesslich sind im Dezember Schulferien. Die Stadt platzt aus allen Nähten. In diesem Beitrag erzähle ich dir, warum es sich lohnt, einen Stopp in Nuwara Eliya einzulegen und welche Sehenswürdigkeiten du nicht verpassen solltest. Nicht zuletzt ist Nuwara Eliya auch ein guter Ausgangspunkt, um den Horton Plains Nationalpark zu besuchen. Wie immer gilt, lass dich inspirieren und mache dir dein eigenes Bild.

Stadt des Lichts

Stadt des Lichts ist die Bedeutung des aus dem Singhalesisch stammenden Namen der Stadt. Waren doch die kühlen klimatischen Bedingungen und die malerische Umgebung von Nuwara Eliya als Rückzugsort der Könige schon lange geschätzt, bevor sich die Briten hier wohlfühlten. Die Briten versuchten, während ihrer Kolonialherrschaft über Ceylon im 19. Jahrhundert hier eine Atmosphäre zu schaffen, die sie an ihre Heimat erinnerte. Insofern hat Nuwara Eliya auch den Spitznamen «Little England» erhalten.

Wir unterbrechen unsere Zugfahrt, nicht nur, weil vier Stunden Zugfahrt einfach reichen, sondern auch um ein Gefühl für die malerisch am See auf einer Ebene gelegene Stadt zu bekommen. Nuwara Eliya ist von Bergen und Teeplantagen umgeben. Das wohlschmeckende Lion Beer wird nur 10 km entfernt von Nuwara Eliya gebraut.

Für uns ist Nuwara Eliya Ausgangsort, um im Hortons Plains National Park zu World’s End zu wandern, bevor es dann mit dem Zug weiter nach Ella geht. Die Hakgala Botanical Gardens befinden sich auch nur 10 km entfernt. Dafür reicht aber die Zeit unseres Aufenthalts leider nicht.

Blick auf Nuwara Eliya von der anderen Seite des Gregory Lakes.
Blick auf Nuwara Eliya über den Gregory Lake

Little England – Nuwara Eliya

Die Briten haben sich beim hiesigen Wetter sicher heimisch gefühlt und so Nuwara Eliya zum Luftkurort ausgebaut. Liegt doch Nuwara Eliya auf einer Höhe von 1.868 m und ist damit eine der höchstgelegenen Städte in Sri Lanka. Der Gregory Lake wurde durch den Gouverneur Sir William Gregory im Jahr 1873 angelegt. Der ursprüngliche See wurde als eine Art Stausee verbreitert und dient bis heute für zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Bootsfahrten, Picknickplätze, Spazierwege und Vogelbeobachtungsbereiche laden zu vielfältigen Freizeitgestaltungen ein.

Rund um den Gregory Lake ist im Moment eine Art Vergnügungspark aufgebaut, der regen Zuspruch hat. Man kann Speed-Boat fahren, Helikopter fliegen oder Ponyreiten. Der Verkehr kommt fast zum Erliegen.

Neben dem Hochlandzug, den die die Briten zum verbesserten Abtransport des Tees aus den Bergregionen bauten, erinnert vor allem das Grand Hotel, die Post und der Golfplatz heute noch an die «gute alte Zeit».

Sehenswürdigkeiten von Nuwara Eliya

Wir beginnen unsere Stadtbesichtigung mit dem Grand Hotel. Luxus und Eleganz strahlt dieses viktorianische Gebäude aus. Die Gartenanlagen sind weitläufig mit schönen Blumenrabatten angelegt. Grosse Rasenflächen und alter Baumbestand schaffen eine grossartige Oase.

Blick auf das viktorianische Grand Hotel von Nuwara Eliya mit seinen Blumenrabatten und Gartenanlagen.
Die gelben Sonnenschirme laden auf einen Tee ein.
Der Stilmix mit springenden weissen Hirschen, Formschnittgehölzen, Blumenrabatten mit bunten Bartfäden und natürlich wachsenden Bäumen ist schon etwas abenteuerlich im Grand Hotel von Nuwara Eliya.
Einst exklusives Refugium der britischen Oberschicht, ist das Hotel heute für alle geöffnet

Nach dem Besuch im Grand Hotel statten wir der Post einen Besuch ab. Ebenfalls im viktorianischen Stil während der Kolonialzeit entstanden, ist das General Post Office heute noch ein wichtiges Bauwerk der kolonialen Architektur. Im Inneren gibt es einen kleinen Laden, indem man Postkarten kaufen kann, die man dann direkt in der Post schreiben und in einen verschlossenen Weidenkorb mit Einwurfschlitz werfen kann. Ungefähr zwei Wochen später hat der Empfänger sie dann im Briefkasten. Auch die sehr schönen Briefmarken sollte man eines Blickes würdigen.

Die alte Post mit Türmchen, Säulen, grossen Fenstern und roten Ziegeln stammt aus der viktorianischen Zeit und ist sicher eine Sehenswürdigkeit von Nuwara Eliya.

Auf dem Weg in die Innenstadt kommen wir auch an einigen Villen vorbei, die wohl zur Regierung gehören. Nuwara Eliya selbst hat grössere und kleinere Geschäfte, ein Kino und einen grossen Busbahnhof. An die koloniale Vergangenheit erinnert noch der Golfplatz. Er wurde 1889 gegründet und ist einer der ältesten Golfplätze Sri Lankas und erfreut sich bis heute bei Golfspielern grosser Beliebtheit.

Eine eigenwillige Lichtstimmung liegt über dem gepflegten Grün mit den alten Bäumen des Golfplatzes von Nuwara Eliya.
Blick auf den Golfplatz

In Nuwara Eliya gibt es auch eine Food City. Das ist eine Supermarktkette, die eher europäischen Supermärkten entspricht. Insofern sind sie für die Verhältnisse in Sri Lanka eher teuer, aber doch deutlich günstiger als Zuhause. Die Kinder wollen sich ein paar salzige Snacks kaufen.

Wie so oft sind wir erstaunt über das Nebeneinander von kleinen und grösseren Läden und mittendrin ein Markt, auf dem die Händler von Handyladegeräten bis zu Fisch alles vom Boden verkaufen. Das Wespennest scheint auch niemanden zu stören.

Nuwara Eliya hat auch eine sehenswerte Markthalle. Dort staunen wir, wie viele verschiedene Sorten Reis angeboten werden. Allerdings wollen wir die Fisch- und Fleischauslagen dann doch nicht näher betrachten, sodass wir uns für den Rückweg zum Hotel entscheiden.

Unser Hotel in Nuwara Eliya

Unser Hotel liegt auf der der Stadt abgewandten Seite des Gregory Lake. Auf der einen Seite können wir so die Ruhe und eine fantastische Aussicht geniessen, auf der anderen Seite müssen wir fast das teure, aber vorzügliche Restaurant im Hotel nutzen.

In diesem Tea Plant Hotel könnte man es länger aushalten. Die Räume sind gross, hell und sehr modern. Wir bekommen die zwei Zimmer in einem eigenen Flügel und haben eigene Terrassen und Balkone. Im Garten blühen liebevoll gepflegte Blumen.

Ganz in der Nähe scheint es eine Teeplantage zu geben, aber da wir die nächsten zwei Nächte direkt auf einer Teeplantage übernachten, haben wir kein Bedürfnis, diese zu besuchen.

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