Anreise zu Lipton’s Seat
Einmal mehr starten wir am frühen Morgen mit einem Picknick Paket in der Hand und fahren zur 11 km östlich von Haputale gelegenen Dambatenne Tea Factory. Dies ist der Ausgangsort für Wanderungen zum Lipton’s Seat.
Leider fährt der Fahrer entgegen der Empfehlung von Simon vom Amba Estate nicht die kürzere und landschaftlich reizvolle Strecke über Wellawaya nach Haputale. Wir fahren stattdessen die bekannte Strecke mit den vielen Erdrutschen über Ella. Wobei wir zunehmend den Eindruck haben, dass der Fahrer vor allem gern auf den Wegen fährt, die er gut kennt. Über unseren Ausflug zum Lipton’s Seat ist er sowieso nur mässig erfreut.
Ein Stück weit können wir es nachvollziehen als wir uns auf der schmalen Strasse von Haputale nach oben schrauben und immer wieder Gegenverkehr ohne Ausweichstellen haben. Jörg, der nicht so ganz schwindelfrei ist, würde lieber zu Fuss gehen. Manchmal ist die Strasse am Berg genauso breit wie das Auto und auf der anderen Seite geht es mehr oder weniger steil bergab. Das ändert aber nichts daran, dass uns sogar LKWs entgegenkommen.

Schimpfend fährt unser Fahrer bis zur Dambatenne Tea Factory. Dort parken wir. Nach einem Besuch der Toiletten in der Teefabrik steigen wir in ein Tuk-Tuk um, die dort zahlreich auf Kunden warten. Jörg hat die Nase voll von dieser Strasse und lässt deswegen seine drei Damen allein weiterfahren. So quetschen wir drei Mädels uns hinten und der Guide mit auf den Fahrersitz im Tuk-Tuk. Mit diesem absolut überladenen Tuk-Tuk geht es die letzten 7 km nach oben. Die Reifen haben wenig Luft, so dass wir in den Kurven eine sehr schwammige Strassenlage haben. Insofern sind wir froh als wir oben sind.



Tea Time mit Lipton’s Seat Aussicht
Die Aussicht von Lipton’s Seat ist grandios. Zur Seite des Restaurants und Aussichtsturms zieht schon wieder Dunst auf, auf der anderen Seite sieht man noch die Wolken in den Tälern. Der Tuk-Tuk Fahrer zeigte uns Fotos vom heutigen Sonnenaufgang, der traumhaft schön war. Nur um hier oben den Sonnenaufgang zu erleben, muss man definitiv näher wohnen.

ist es schon dunstig.


Wir machen ein paar obligatorische Bilder neben Herrn Lipton. Bewundern die wegen des Weihnachtsfestes geschmückten Bäume. Sie sind wohl so alt wie die Teeplantage.


Anschliessend kehren wir für einen Tee im Restaurant ein. Dies war eine Empfehlung von Cindy am Abend. Und tatsächlich kommen wir hier endlich in den Genuss von Jaggery.
Jaggery ist ein aus Palmensaft gekochter, sehr fruchtiger Zucker, der zum Tee dazu gegessen wird. Allerdings müssen wir der Bedienung erst einmal klarmachen, dass wir wirklich nur Tee trinken wollen und keine der frittierten Dinger, die automatisch als Vorspeise kommen, verzehren wollen.
Das ist auch gut so. Während wir unseren Tee trinken und die Aussicht geniessen, können wir beobachten, wie jeder Gast automatisch die frittierten Bällchen hingestellt bekommt und sie wieder zurückgehen lässt. Wer weiss, wie alt die schon sind.
Zu Fuss durch die Teefelder zurück zur Dambatenne Tea Factory
Von Lipton’s Seat laufen wir bei strahlendem Sonnenschein durch die Teefelder zurück zur Dambatenne Tea Factory und geniessen die Aussicht.

über den Berg gekrochen.




Damit der Weg nicht langweilig wird, stehen erbauliche Sprüche zu Natur und Umwelt am Wegesrand. Überall sind Teepflückerinnen bei der Arbeit.
Sie pflücken mit zwei verschiedenen Techniken den Tee. Entweder wird die Spitze mit den obersten drei Blättern von Hand gepflückt oder sie haben eine Schere, die wie eine Kehrschaufel aussieht, mit der sie sehr schnell die Spitzen schneiden können. Der Tee sammelt sich in der Schaufel und wird in regelmässigen Abständen über Kopf in den Sack auf dem Rücken befördert.


Wir haben versucht herauszubekommen, wieviel Teepflückerinnen verdienen, aber die Angaben haben im Laufe des Urlaubs sehr geschwankt. Die meisten werden nach Gewicht ihrer Ernte im Tageslohn bezahlt. Je schneller sie sind, umso mehr verdienen sie.
Die Dörfer liegen malerisch in den Teefeldern, sehen aber bei genauerem Hinsehen eher arm aus.


Als wir schon eine Weile unterwegs sind, erfahren wir, dass Jörg uns entgegen gelaufen kommt. Den Weg bergab zu laufen, macht uns wirklich viel Spass. Hinter jeder Kurve gibt es etwas Neues zu sehen. In Sichtweite der Teefabrik kürzen wir dann ab und nutzen die Treppen in den Teefeldern, anstatt weiter der Strasse zu folgen.


zur sofortigen Verarbeitung
Shopping für die Hunde Sri Lankas
Bei den ersten Häusern des Dorfes kommt ein Welpe allein die Strasse entlang. Natürlich würden ihn die Mädchen am Liebsten sofort adoptieren. Er kommt dünn daher. Den Tieren geht es in Sri Lanka immer so gut wie ihren menschlichen Besitzern, da sie hier ganz selbstverständlich die Reste des Essens bekommen. Auch wenn sich Hunde und Katzen die Waage in Sri Lanka halten sollen, sehen wir jede Menge Hunde und nur sieben Katzen im ganzen Urlaub.

Wieder im Auto erklärt Gwendolyn, dass sie Hundefutter kaufen möchte für den Fall, dass sie noch einmal einem hungrigen Hund begegnet. Weder der Fahrer noch Guide wissen, ob es so etwas in Sri Lanka gibt, obwohl sie beide Hunde zu Hause haben. Wenn überhaupt kann man Hundefutter in einer Food City Supermarktkette finden.
So kaufen wir im Anschluss an unsere kleine Wanderung von Lipton’s Seat noch Hundefutter. Zuerst müssen wir aber den schmalen Weg mit der grandiosen Aussicht wieder nach unten fahren. Jetzt herrscht richtig Betrieb auf der Strasse.

der sich jetzt hinter Wolken versteckt


Anschliessend begeben wir uns ein erstes Mal auf Spurensuche des bekannten Architekten Geoffrey Bawa, bevor wir dann in Ella zur Nine-Arches-Bridge laufen und kurz bei den Ravana Falls anhalten.
Hier findest du die Reise- und Besichtigungstipps zu Sri Lanka.